Englisches Tourneetheater macht Sprachunterricht lebendig!
Anfang März hob sich der Vorhang in der Aula der benachbarten Tellkampfschule für eine Vorstellung der besonderen Art: Mit drei Aufführungen war das professionelle Tourneetheater zu Gast und stellte mit seinen muttersprachlichen Schauspielern für viele Schüler einerseits eine Herausforderung dar, andererseits eine amüsante Art Englisch zu lernen.
Für den fünften und sechsten Jahrgang stand das Theaterstück „Fear in the Forest“ auf dem Programm. In dieser humorvollen und spannenden Gruselgeschichte verirrt sich ein Mädchen in einem Wald und sucht in der finsteren Nacht Zuflucht in einem unheimlichen Haus. Dort ist nichts wie es scheint und die Bewohner entpuppen sich als hinterlistige und groteske Diebe. Doch am Ende kommt unerwartet Hilfe und es siegt die Gerechtigkeit.
Die Jahrgänge 7/8 und 9/10 sahen das Stück „Move to Junk“, das ein unter Schülern weit verbreitetes aktuelles Thema aufgreift: „Cyber-Mobbing“. Laut aktueller Studie sind heutzutage bereits bis zu 36% der Jugendlichen in Deutschland betroffen.
Schonungslos und ergreifend erzählt „Move to Junk“ die Geschichte von Amanda, die als neue Schülerin in der Klasse 9c aufgrund ihrer anderen Interessen (Fußball) zur Außenseiterin wird. Gleichzeitig machen diffamierende Gerüchte im Cyberspace das Leben der Schülerin zur Hölle. Nur das beherzte Handeln zweier Klassenkameraden verhindert, dass Amanda in ihrer Verzweiflung Selbstmord begeht.
Das Stück ist fesselnd und beklemmend zugleich, da sich der entlarvte Übeltäter zunächst nicht schuldig fühlt und seine Tat als Witz herunterspielt. Langeweile als Motivation einer kriminellen Handlung! Auch das Publikum bekommt den Spiegel vorgehalten und wir müssen erkennen, dass jeder schuldig ist, der fragwürdige bzw. erniedrigende Nachrichten weiterschickt. Ein Ende mit pädagogischer Wirkung.
(C. Weske)