„Sichtweisen: Anne F.“: ein erfolgreiches Projekt von drei Südstadtschulen

Am Anfang war die Idee… und die entstand im Kulturbüro Südstadt  – sich mit der Person Anne Frank und deren Bedeutung für heute auseinanderzusetzen. Dies führte zu dem Projekt „Sichtweisen: Anne F.“, das mit dem 3. Platz beim Schülerfriedenspreis des Niedersächsischen Kultusministeriums  ausgezeichnet wird.

Erste gemeinsame Überlegungen und Vorbereitungen, begonnen   im September 2015, gaben den Auftakt zu dem Projekt  „Sichtweisen; Anne F.“. Es wurde im Jahr 2016 von drei hannoverschen Schulen  gemeinsam mit dem Kulturbüro Südstadt durchgeführt:

In einer ersten Projektbeschreibung heißt es:  „Sichtweisen: Anne F“ ist ein Kunst- und Kulturprojekt mit Südstädter Schulen zum Tagebuch der Anne Frank unter der Schirmherrschaft von Lothar Pollähne (Bezirksbürgermeister des Stadtbezirks Südstadt-Bult). In diesem Projekt werden …. 110 Schülern und Schülerinnen aus insgesamt 4 Klassen des 8. und 9. Jahrgangs, das Thema „Anne Frank und Verbrechen im Nationalsozialismus“ mit seinen unterschiedlichen Facetten beleuchten. In der künstlerischen Auseinandersetzung mit dem Schicksal von Anne Frank können die Jugendlichen ihre eigenen Sichtweisen zu dem Thema finden und diese, mit den Mitteln und Möglichkeiten der verschiedenen Kunstgattungen, auf besondere Art und Weise zum Ausdruck bringen.

Insgesamt waren neben den angeführten Schulen und dem Kulturbüro Südstadt beteiligt:  Kunstschule Kunstwerk, Medienzentrum Region Hannover, KinderTheaterHaus Klecks-Theater,  Theater in der List, Gyde Callesen  (Literatur), Kinder- und Jugendbibliothek Südstadt und die Gedenkstätte Ahlem Das Projekt wurde  vom Stadtbezirksrat Südstadt-Bult, dem Wirtschaftsforum Südstadt e.V.,der Gesellschaft der Freunde der Rudolf von Bennigsen Stiftung, der Sparkasse Hannover und dem Möbelhaus SofaLoft gefördert.

Auftakt war der gemeinsame Besuch einer szenischen Lesung vom „Tagebuch der Anne Frank“   – entwickelt vom THEATER in der LIST – im KinderTheaterHaus. Je nach Interessen setzen die einzelnen Klassen  dann unterschiedliche Schwerpunkte. Diese gingen von der Lektüre des Tagebuches und begleitender Literatur, dem Besuch des Films, der szenischen Lesung, dem Entwickeln von Filmszenen und Fotos, dem Gestalten von künstlerischen Exponaten, dem Verfassen eigener Texte, der Zusammenarbeit mit der Gedenkstätte Ahlem, bis zum  Besuch am Grab von Anne Frank in Bergen-Belsen.

In einer gemeinsamen Veranstaltung am 27. Mai im KinderTheaterHaus wurden die Ergebnisse vorgestellt:

  • die selbstentwickelten Spielszenen,
  • die künstlerischen Exponate
  • die selbstgeschriebenen Texte

Aufgrund der positiven Reaktionen  und des Nachhalls in der Öffentlichkeit wurden die Ergebnisse im August in der Gedenkstätte Ahlem noch einmal der Öffentlichkeit präsentiert.

Kennzeichnend für das Projekt waren  neben dem starken Interesse der Schüler und dem  damit verbundenen Engagement.

  • die Zusammenarbeit von drei ganz unterschiedlicher Schulen bzw. Schulformen
  • die Kooperation mit außerschulischen Institutionen aus dem Stadtteil und die damit verbundene (mediale) Präsens
  • die Präsentation der Ergebnisse sowohl im Theater als auch in der Gedenkstätte Ahlem

(S. Heinemann)