Professionelle Tipps für die Nachwuchs-Autorin – Hannah im Gespräch mit Jugendbuchautorin Carolin Philipps

Am Mittwoch war es endlich soweit: Hannah traf die Autorin Carolin Philipps in unserer Schule. Vormittags nahm Hannah als einzige 7.-Klässlerin an der Lesung für die 9. Klasse teil und war von dem Buch „Talitha“, die Geschichte eines Mädchens auf der Flucht, ebenso beeindruckt wie ihre älteren Mitschülerinnen und Mitschüler.

Mittags sprach unsere Nachwuchs-Autorin, Gewinnerin beim 15. HAZ-Schreibwettbewerb, mit der renommierten Autorin von „Kollegin zu Kollegin“.

Hannah hatte viele Fragen auf dem Herzen, die alle ganz offen beantwortet wurden. Sie erfuhr, dass Frau Philipps bereits als 6.-Klässlerin sehr viel, zum Teil zu viel, Fantasie in ihren Aufsätzen zeigte. Genau wie unsere Schülerin schrieb sie ihr Leben lang gern Geschichten. Dieser Freude am Geschichten-Erzählen konnte sie später besonders bei ihren eigenen Kindern nachkommen und schreibt seit 1989 „richtige Bücher“, Kinder- und Jugendbücher sowie historische Biographien für Erwachsene. Hannah erfuhr, dass ein Jugendbuch in ungefähr 3 Monaten fertig sein muss, denn der Verlag nennt feste Abgabetermine, die ein Autor einhalten muss.

Insgesamt ist es wichtig, viel „Disziplin“ aufzubringen: sich jeden Tag hinzusetzen, 3 – 4 Stunden oder an „Schreibe-Tagen“ sogar bis zu 8 Stunden zu arbeiten.

Und woher bekommt eine Autorin die Ideen? Carolin Philipps reist viel und beobachtet die Menschen, erhält viele Impulse aus den Zeitungen und geht mit offenen Augen durch die Welt. „Die Geschichten liegen auf der Straße.“

Deshalb gab sie unserer Schülerin Hannah den Tipp: „Du musst viel beobachten, das Leben studieren, dann kannst du Geschichten schreiben, die andere berühren. Du musst in den Menschen, über den du schreibst, ‚hineinsteigen‘. Wichtig ist, dass du das Herz des Lesers berührst.“

Zum Schluss musste Hannah der Autorin noch ihre Adresse geben. Warum? Carolin Philipps versprach ihr als Anerkennung für ihren Gewinn und ihr großes Interesse am Schreiben ein Buchpaket zu schenken. Hannah war überrascht und freut sich sehr über dieses großzügige Geschenk der Autorin.

Die Autorin ist gern gesehener „Stammgast“ in der Schule und hat bereits mehrmals vor ganz unterschiedlichen Klassen gelesen.

(G. Herzberg)