Welchen Platz hat Literatur im Leben von Jugendlichen in Niedersachsen? Wie reagieren Lehrerinnen und Lehrer auf die Leseinteressen der Jugendlichen? Diese Frage wurde von der Universität Hildesheim gestellt. Daran beteiligte sich die Klasse 8a/9a und wurde auch prompt belohnt, um sich weiterhin mit Büchern zu beschäftigen.
Professorin Irene Pieper von der Universität Hildesheim untersuchte, welche Rolle Literatur im Deutschunterricht und in der Freizeit von Jugendlichen einnimmt, auch im Vergleich zu anderen Medien wie Filme, blogs und Social Media. In dem Forschungsprojekt „TAMoLi Niedersachsen: Texte, Aktivitäten und Motivationen im Literaturunterricht in der Sekundarstufe I“, das vom Land Niedersachsen gefördert wird, kombinierte die Wissenschaftlerin qualitative und quantitative Zugänge. Das Hildesheimer Forschungsteam arbeitet mit dem Partnerprojekt „TAMoLi Schweiz“ zusammen.. Die Akademie für Leseförderung Niedersachsen ist ebenfalls Praxispartner in dem Projekt.
In Niedersachsen wurden Lehrerinnen und Lehrer von etwa 60 achten Klassen aus den Schulformen Gymnasium, Real-, Haupt- und Gesamtschule sowie deren etwa 1200 Schülerinnen und Schüler befragt. Hieran beteiligte sich auch die Klasse 8a/später 9a mit ihrer Deutschlehrerin Tanja Wöhle. Thema der Texte war „Fünfzehn“. Fragen an die Jugendlichen waren zum Beispiel: Warum liest du? Welche Texte sprechen dich an? Was würdest du gerne in der Schule lesen? Die gesamte Klasse nahm daran teil, mit der Deutschlehrerin und vier Schülerinnen wurden vertiefende Interviews geführt.
Diese „erlesene“ Arbeit brachte der Klasse Betrag von 350 € für Lektüre sowohl in der Klasse als auch im Leseclub der Schule – wer lesen will, hat auch etwas davon.