Die Ludwig-Windthorst-Schule trauert um Frau Schwantes

Kollegen, Eltern, Lehrer und Freunde der Ludwig-Windthorst-Schule trauern um die ehemalige Schulleiterin Frau Sigrid Schwantes. Sie verstarb am Mittwoch, den 16. November, kurz nach ihrem Geburtstag im Alter von 87 Jahren. Bis 1987 war sie Schulleiterin der Ludwig-Windthorst-Schule und prägte Generationen von Schülern, Kollegen und ihre Familien.

Viele Ereignisse und Begebenheiten fallen in ihre Amtszeit:

Im Jahre 1975 übernimmt sie die Leitung der damaligen “Hauptschule Bonifatiusplatz“, aus der die Ludwig-Windthorst-Schule hervorgeht. Am 17. Januar 1977 erfolgt in der St. Marienkirche die Namensgebung nach dem christlichen Politiker Ludwig Windthorst, im Jahre 1978 der Umzug an den Altenbekener Damm. Die „LuWi“ beherbergt inzwischen die Orientierungsstufe, 1980 kommt nach dem Bau des C-Traktes der Realschulzweig hinzu. Jahr für Jahr wächst die Schule; im Jahr des zehnjährigen Jubiläums ist sie die größte katholische Schule im Bistum Hildesheim. Viele Ereignisse prägen die Jahre unter der Leitung von Frau Schwantes, seien es das besondere Engagement für die Hauptschule, die Einführung der Computer, ihr Engagement für „unsere“ Missionsstation in Bolivien, ihre Sorge und Mühe sowohl um die Ausbildung der Schüler als auch um die musische Bildung und die religiöse Erziehung. Der katholische Schulverbund in der Region Hannover ist ihr ein großes Anliegen. Das Schulleben ist geprägt von Festen und Feiern, von Gebeten und Gottesdiensten.

Es fällt schwer, alles zu Papier zu bringen, weil es so vielfältig und facettenreich und mit Sicherheit unvollständig ist. Die Anzahl der Schüler, die von ihr in Abschlussfeiern ins Leben entlassen werden, übersteigt die Tausend: Sie nehmen etwas mit, das sie für ihr Leben geprägt hat. Im Januar 1987 geht sie in den Ruhestand und hinterlässt eine Schule, die weit über die Grenzen Hannovers und des Bistums einen ausgezeichneten Ruf hat.

Neben diesen Tatsachen gibt es viele kleine Gegebenheiten, die die Erinnerung an Frau Schwantes prägen: ihre Freundlichkeit und Großzügigkeit, ihr unerschütterliche Glaube an das Gute im Menschen, ihr offenes Herz und ihre Liebe zu den drei „K“s: den Kindern, den Kollegen und der Kirche, wo sie sich auch in der Gemeinde und in anderen Kreisen engagiert.

Im Vorwort der Festschrift zum zehnjährigen Jubiläum im Jahre 1985 schreibt sie: „…die Schüler wurden von Jahr zu Jahr mehr, bis zu 1045 heute. Und immer wieder musste dies Auffangen der Kinder mit Hilfe von Lehrern und Räumen gelingen. Es durfte nicht immer nur irgendwie gelingen, sondern möglichst gut, so daß jeder während seines Verweilens an der Schule wenigstens einen Hauch der Menschenfreundlichkeit Gottes empfinden konnte.“

Das, Frau Schwantes, ist Ihnen gelungen. Die Menschenfreundlichkeit Gottes hatte einen Namen und ein Gesicht. Dafür danken Schüler, Eltern, Mitarbeiter und Kollegen, dafür dankt Ihnen die Ludwig-Windthorst-Schule.

Wenn ihr mich sucht, sucht mich in euren Herzen. Habe ich dort eine Bleibe gefunden, lebe ich in euch weiter. ( Verfasser unbekannt)

(S. Heinemann)