Workshop mit Ibrahima Ndiaye

Am 17.09.2019 hatte die Theater- und Kunstklasse 6.6   Ibrahima Ndiaye  (ein Kinder- und Jugendbuch-Autor aus dem Senegal, der jetzt in Saarbrücken lebt) zu Gast.

Ibrahima, genannt Ibo, ist  nicht nur ein preisgekrönter Schriftsteller, sondern ein fröhlicher Mensch und begnadeter Allround-Künstler, der uns alle mit  seiner guten Laune ansteckte.

„Die Europäer haben eine Uhr, die Afrikaner haben Zeit“ (Afrikanisches Sprichwort)

Und Ibo hatte ZEIT – Zeit, um uns mit in „sein Afrika“ zu nehmen.

Wir verbrachten einen AFRIKA-TAG mit Erzählen, Trommeln, Spielen, Improvisations-Theater und Sandbilder-Basteln.

Am Anfang erfuhren wir, dass ein Geschichten-Erzähler in Afrika besonders hoch angesehen ist.  Nach dem Ruhe-Signal „ Und krick… und krack…“ fing Ibo an mit „Es war einmal…“ und – siehe da – alle Schülerinnen und Schüler konnten seine Geschichte reihum weitererzählen! Dabei waren „nur“ Konzentration, Inspiration und Schnelligkeit gefragt… – hakuna matata (= keine Probleme)

Dann erzählte Ibo von den Jungen in Afrika, die sich im Alter von ca. 12 Jahren von der Mama „abnabeln“ sollen. Sie verbringen einen Monat gemeinsam im „Heiligen Wald“, zusammen mit drei Betreuern: einem Jäger, einem Fischer und  – einem Geschichten-erzähler. Von ihnen lernen sie alles, was wichtig ist im Leben. Auch hierzu erzählte Ibo wieder eine Geschichte, die die Schülerinnen und Schüler mit Klangstäben und einem eingehenden Rhythmus „Rum – ba – cha – cha – cha“ begleiteten.

Anschließend las uns Ibo sein Märchen „Wie der Hase die Tochter des Königs heiratete“ (aus dem Buch Mini-Mini) vor, das heißt: eigentlich ERZÄHLTE er es natürlich!

Er begann mit „Keleng – fila – saba – nanni“, d.h. „Eins – zwei – drei – vier“ in Mandigo, einer westafrikanischen Sprache aus Mali.

Die Theaterschüler spielten dann alle Figuren des Märchens aus dem Stegreif mit:

zum Beispiel Kalulu, den Hasen (das schlaueste Tier in Afrika), Buki, die böse Hyäne,  Batapuff, den weisen Elefanten, die Löwenprinzessin und ihre Eltern, Ameise, Giraffe, Chamäleon,  Zebras, Affen, Leopard, Erdmännchen…, aber auch eine Tür, ein Bett und eine Bettdecke…

Früher war der Beruf des Trommlers in Afrika hoch angesehen. Trommeln durfte nicht jeder. Die Kunst der verschiedenen, für viele Anlässe bestimmten Rhythmen und das Recht zu trommeln  wurde vom Vater auf den Sohn vererbt. Ibo beherrscht die Kunst des Trommelns perfekt und brachte sie den Schülerinnen und Schülern im Nu bei!            „Ma – ma – du“!

An den Stränden vom Senegal findet man Sand in vielen verschiedenen Farben: in Gelb (Farbe der Sonne, die dort jeden Tag scheint), in Rot (Farbe der roten Erde der Savanne), in Blau (Farbe des Himmels), in Grün (Farbe der Mangrovenwälder) usw.     Als Kind hat Ibo dort mit seinen Freunden diesen Sand aufgesammelt und daraus Sandbilder gemacht. Auch diese afrikanische Kunst hat er den Kunstschülern beigebracht. Zur Erinnerung konnten alle gut gelungene eigene Sandbilder mit afrikanischen Motiven mit nach Hause nehmen!

Das einhellige Fazit:

„DANKE, Ibo!“ „Es war ein sehr schöner Tag!“ „Wir haben viel gelacht und viel von Afrika gelernt!“ „Es hat ganz viel Spaß gemacht!“ „Bitte, komm mal wieder!!“

(I. Fiola)