Wer darf fasten und wer muss pilgern?

Ganz im Sinne der aktuellen Unterrichtseinheit „Ich begegne anderen“ im geisteswissenschaftlichen Unterricht hat sich die Technikklasse 6.5 am internationalen Frauentag in Begleitung von warmen Sonnenstrahlen auf den Weg zur islamischen Gemeinschaft der Jama’at un Nur e.V. in der Dieckbornstraße begeben.

Ziel und Zweck ist die aktive Auseinandersetzung sowie das Kennenlernen der islamischen Religion im Kontext einer Moschee.

Die Theologin Frau Tugrul hat unsere neugierige Lerngruppe freundlich in Empfang genommen, auf besondere Verhaltensregeln und die Hausordnung hingewiesen. Auch wurde eine Begehung der Moschee mit unserer Schülerschaft unternommen.

Ein Highlight sind die wunderschönen, gemusterten und weichen Gebetsteppiche, deren Muster die Gebetsrichtung vorgeben. Damit man auch in Zeiten von Corona in einer Moschee gemeinschaftlich beten kann, dienen Klebestreifen der Einhaltung der Abstandsregeln.

In einer 45-minütigen Arbeitsphase haben die Schülerinnen und Schüler in Einzelarbeit ein Arbeitsblatt bearbeitet, welches der Erkundung dieser modernen Moschee dient. In den verschiedenen Räumlichkeiten sollte die Schülerschaft verschiedene Utensilien (u.a. die Gebetskette, den Predigerstuhl sowie den Koran) finden und deren Funktion niederschreiben. Die Schülerschaft hat diese spannende Aufgabe motiviert bearbeitet. Im Anschluss wurde in einem gemütlichen Sitzkreis jede einzelne Utensilie ausführlich erläutert und die Moscheeführerin Frau Tugrul hat der interessierten Schülerschaft Rede und Antwort rund um das Thema Islam gestanden.

Die Wichtigkeit des Freitaggebetes, die Bedeutung der 99 Perlen an einer Gebetskette sowie die besondere Rolle des Koranständers haben wir interessiert zur Kenntnis genommen. Auch gibt es einen Zusammenhang zwischen Graffiti und der Kalligrafie, wie vor Ort veranschaulicht wurde.

Viele weitere Fragen zum Kleidungsstil, zur Fasten- und Pilgerkultur im Islam sind besprochen worden. Eine sehr positive, offenherzige und jugendfreundliche Begegnung mit der islamischen Religion, die unsere Schülerschaft in der islamischen Gemeinschaft erfahren durfte.

(P. Richter)