Das Boot ist voll…!?!

Am Donnerstag war Christoph Stürzeharn in der Luwi und hat den Schülern aus den Jahrgängen 5-10 seinen Erfahrungsbericht präsentiert.Christoph Stürzeharn ist 31 Jahre alt und ist ein gelernter  Wirtschaftsinformatiker, der etwas Gutes tun wollte, sich auch bei den Ärzten ohne Grenzen  beworben hatte um etwas Gutes zu tun. Sein Vortrag handelte von seiner Arbeit auf einem Rettungsboot im Mittelmeer.

Es waren 15-20 Schüler vor Ort, unter der Aufsicht von Frau Weißenborn und Frau Lampe.

Der Vortrag lief sehr ruhig ab und alle Schüler und Schülerinnen waren sehr interessiert und aufmerksam.

Christoph Stürzeharn sprach über seine Zeit an Bord der Juventa, vor allem von seinen Aufgaben, die eigentlich erstmal darin bestanden die Satelliten einzustellen, damit man an Bord Kontakt zu anderen Schiffen oder zum nächstgelegenden Hafen hat.

Die Juventa hat Platz für eigentlich 230 Personen. Doch an manchen windstillen Tagen waren schon über 400 Menschen dort. Die Besatzung bestand aus 13 Personen: dem Kapitän, 2 Journalisten, 2 Offizieren, 1 Arzt, 1 Rettungsassistenten, 2 Schlauchbootfahrern, 1 Maschinisten und 3 Freiwilligen ohne besondere Ausbildung. Der Kaufpreis für das Schiff und alle übrigen Kosten wurden durch Spenden finanziert. Die Stammbesatzung arbeitete unentgeltlich.

Auf der Juventa gab es 13 Kabinen und eine Toilette.  Jeden Tag wurde das gesamte Boot gereinigt. Ein Einsatz dauerte immer 2 Wochen. Das Schiff konnte insgesamt 20.000 l Wasser transportieren und es hatte einen eigenen Wasserfilter, der das salzige Meerwasser zu sauberem Trinkwasser gefiltert hat.

Christoph Stürzeharn erzählte auch von einer schweren Rettung, die bei Nacht erfolgte. Er sagte dazu aber, dass sich alle Passagiere ganz normal verhalten hätten um keine Panik aufkommen zu lassen.

Er sagte er bekam nach jedem Einsatz immer mehr Motivation,da er sich über die glücklichen Gesichter freute und sah, dass er etwas Gutes tat.

Das Schiff wurde letztes Jahr von der italienischen Küstenwache eingezogen.

Die Juventa sollte zu einem Routinecheck nach Lampedusa gebracht werden.  Seitdem wird es dort festgehalten und kann keine Schiffbrüchigen mehr retten…

(S. Wippermann)