Menschenrechtsverletzungen in São Paulo – Veranstaltung in der Ludwig-Windthorst-Schule anlässlich der MISEREOR-Fastenaktion 2016: „Das Recht ströme wie Wasser“

In einer gemeinsamen Fastenaktion mit den brasilianischen Kirchen und den Betroffenen selbst setzt sich MISEREOR 2016 für die Einhaltung der Menschenrechte in Brasilien ein. Dabei stehen die Rechte auf Wasser, Land und Wohnen im Mittelpunkt.
Während der Fastenzeit informieren brasilianische Projektpartner von MISEREOR in ganz Deutschland über die Menschenrechtsarbeit in ihrem Land.
Von ihren Erfahrungen im Kampf gegen Armut und um das tägliche Überleben in Brasilien berichtet María DOS ANJOS BRÁS DOS SANTOS am 26.02.2016 in der Ludwig-Windthorst-Schule in zwei Klassen 9 und einer Klasse 5.

Das Centro Gaspar Garcia (CGG) kämpft in São Paulo für die Verteidigung der Menschenrechte. Gefördert von MISEREOR bietet das Zentrum Obdachlosen sowie Bewohner(inne)n von Elendsvierteln kostenlose Rechtsberatung, Selbsthilfegruppen und Beratung beim Aufbau und bei der Strukturierung von Vereinigungen und Genossenschaften an. Die Sozialarbeiterin Maria Dos Anjos Bras dos Santos betreut das CGG-Programm „Wohnen in Würde“.
In Brasiliens Metropole São Paulo leben über zwei Millionen Menschen in prekären, innenstadtfernen Elendsvierteln. Viele von ihnen nehmen Gelegenheitsjobs im Zentrum wahr, doch einen sehr hohen Anteil ihres niedrigen Einkommens müssen sie für die Zahlung des öffentlichen Personennahverkehrs ausgeben. Ihre Kinder können oft nicht in die Schule gehen. Die Zahl der Obdachlosen steigt seit einigen Jahren dramatisch an. Für viele Heranwachsende ist das Leben auf der Straße ein täglicher Überlebenskampf.